Als ein brasilianischer Obdachloser namens Luis aus der Gemeinde Cianorte einen Herzinfarkt erlitt, wurde er in das Krankenhaus Santa Casa eingeliefert.
Aber er kam nicht allein ins Krankenhaus.
Als der Krankenwagen Luis von der Straße abholte, rannten sechs Hunde hinter dem Auto her, die Luis fütterte und versuchte, sich so gut wie möglich um sie zu kümmern. Die Hunde jagten den Krankenwagen mehrere Kilometer lang und rannten bis zum Krankenhaus. Dann legten sie sich neben die Tür.
Die Hunde weigerten sich zu gehen, und dann riefen die Ärzte Tierschützer der Gesellschaft Amigos de Patas Cianorte um Hilfe.
Sie fotografierten die Hunde jedoch nur in der Nähe des Krankenhauses und weigerten sich, sie aufzunehmen.
Sie waren sich sicher, dass die Hunde warten würden, bis Louis sich erholt hatte, und dann mit ihm auf die Straße zurückkehrten, auf der sie vorher gewohnt hatten. Louis lebte etwa 20 Jahre lang als Obdachloser in derselben Straße. Die Einheimischen haben sich längst an ihn und seine Hunde gewöhnt. Louis hatte Verwandte, die ihm wiederholt ihre Hilfe anboten. Aber er weigerte sich hartnäckig.
„Er lebte mit seinen Hunden zusammen und mit ihm war alles in Ordnung“, sagt einer der Freiwilligen von Amigos de Patas Cianorte.
«In dieser Nacht hatte er einen Anfall und die Hunde jagten ihn und winselten und heulten dann an der Tür.»
Louis verbrachte Tag und Nacht im Krankenhaus. Und als sich sein Zustand stabilisierte, wurde er in die Obhut seines Bruders entlassen.
Leider verließen sie das Krankenhaus durch den Haupteingang und nicht durch die Hintertür des Krankenwagens. So wussten die Hunde eine Weile nicht, dass ihr Herrchen die Klinik bereits verlassen hatte.
Aber bald kehrte Louis zurück, um die Hunde zu holen, und sie rannten ihm nach.
Jetzt sitzen Luis und seine Hunde bereits an der gleichen Stelle auf der Straße wie zuvor.
