Bevor sein Name weltweit bekannt wurde, war John Travolta das jüngste von sechs Kindern in einer ganz normalen amerikanischen Familie in Englewood, New Jersey. Im Elternhaus herrschte eine besondere Atmosphäre – seine Mutter, Helen Cecilia, war Schauspielerin und Schauspiellehrerin. Durch sie sammelte John bereits früh Theater- und Bühnenerfahrungen. Während seine Altersgenossen Rad fuhren, Fußball spielten oder durch die Straßen rannten, übte John konzentriert Tanzschritte, lernte Dialoge und nahm regelmäßig Schauspielunterricht. Für ihn war die Bühne seine Welt – der Ort, an dem er er selbst sein konnte.
Mit 16 Jahren traf Travolta eine schwierige, aber folgenschwere Entscheidung: Er brach die Schule ab. Es war kein jugendlicher Aufbegehren, sondern ein bewusster Schritt in Richtung seiner Träume. Er erhielt ein Angebot für eine Broadway-Show – und wusste, dass er es nicht ablehnen konnte. Er wählte den Weg des Schauspielers – hart, unsicher, voller Erwartungen.
Seinen ersten großen Erfolg hatte er mit der Tourneeversion des Musicals Grease – lange bevor das Stück zum weltweiten Kinoklassiker wurde. In der Rolle des Danny Zuko brachte er mit Charisma, Tanztalent und Bühnenpräsenz Publikum und Branche zum Staunen.
Den wirklichen Durchbruch schaffte er jedoch mit „Saturday Night Fever“. In der Rolle des Tony Manero, eines jungen Mannes aus Brooklyn, der tagsüber im Kaufhaus arbeitet und nachts die Tanzfläche beherrscht, wurde er zur Ikone. Der Film brachte ihm eine Oscar-Nominierung ein und leitete eine neue Ära der Popkultur ein. Danach folgte das Musical Grease, das ihn endgültig zu einem Star der 1970er machte.
Schon als Kind hatte Travolta neben der Bühne eine weitere Leidenschaft: die Luftfahrt. Flugzeuge faszinierten ihn – er las Fachzeitschriften und träumte davon, sie eines Tages selbst zu fliegen. Im Gegensatz zu vielen gab er diesen Kindheitstraum nie auf und machte mit 22 Jahren seinen Pilotenschein.
Später pilotierte er nicht nur Privatjets, sondern kaufte sogar eine Boeing 707, die zeitweise auf seinem Anwesen stand. Er fliegt selbst, unterstützte humanitäre Einsätze, nahm an Flugshows teil und erklärte stets: «Der Himmel ist meine zweite Bühne.»
Trotz seines immensen Erfolgs blieb John Travolta stets bodenständig und warmherzig. Kollegen und Journalisten lobten seine Freundlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft und Professionalität. Er suchte nie Skandale, stand selten in der Klatschpresse und sprach lieber über seine Arbeit als über sich.
Er durchlebte schwierige Zeiten, bewahrte aber seine Würde und innere Ruhe. In Interviews betont er stets die Bedeutung der Familie, die Unterstützung seiner Liebsten und seine Dankbarkeit für das Leben.
Heute ist John Travolta weit mehr als ein erfolgreicher Schauspieler – er ist ein Symbol für eine ganze Ära. Seine Filme werden von Generationen geliebt, seine Rollen bleiben unvergessen, und sein Werdegang inspiriert all jene, die von Bühne, Himmel oder einem besseren Menschsein träumen.
Er bewies: Mit echter Leidenschaft zur eigenen Arbeit, harter Arbeit und Selbsttreue kann man ganz nach oben gelangen. Er strebte nie danach, „Star“ zu sein – er tat einfach, was er liebte. Und gerade deshalb gehört er zu den angesehensten und beliebtesten Künstlern unserer Zeit.