Ich rief sofort den Tierarzt an. Aufgeregt und stockend erklärte ich, dass mein Hund möglicherweise einen unbekannten Pilz oder – Gott bewahre – irgendein Chemikalienzeug gefressen hatte.
Der Arzt hörte sich alles ruhig an, beruhigte mich und sagte, ich solle den Hund gut beobachten. Dann meinte er: „Fotografieren Sie das und schicken Sie mir das Bild. Vielleicht kann ich erkennen, was es ist.“ Ich schickte ihm das Foto.
Ein paar Minuten später rief er zurück und sagte: „Das ist ein Schleimpilz. Im Volksmund nennt man ihn ‚Wolfsmilch‘ oder ‚Wolfszitze‘. Nicht besonders giftig, aber definitiv nichts zum Essen – weder für Menschen noch für Tiere.“
Es stellte sich heraus, dass es sich um einen ungewöhnlichen Pilz handelte – er wächst auf halbverrotteten Baumstümpfen und Holz, sieht aus wie aufgequollene Kugeln und kann sogar „atmen“ oder sich leicht „bewegen“.
Er gehört zur Familie der Schleimpilze, die jahrelang ohne Wasser oder Nahrung überleben können. Auch wenn er nicht tödlich ist, kann er bei Kontakt Haut- und Schleimhautreizungen hervorrufen – besonders, wenn man ihn zerdrückt.
Zum Glück ging es meinem Hund gut. Aber ich wollte kein Risiko eingehen – ich sammelte alle „Wolfsmilch“-Kugeln ein und verbrannte sie weit weg vom Grundstück.