Frühling, mein Landhaus. Ich saß mit angezogenen Knien, in ein Wolltuch gehüllt, und blickte auf den Garten, den ich so viele Jahre gepflegt hatte. Ich hatte dieses Haus fast mit meinen eigenen Händen gebaut.
Und jetzt gehörte es mir nicht mehr.
– Mama verdient etwas Besseres, sagte mein Mann, als spräche er über den Verkauf eines alten Möbelstücks. – Du wirst dir irgendwann etwas Neues kaufen…
„Irgendwann.“ So einfach.
Er sprach im Namen seiner Mutter – einer Frau, die mich immer mit einem gewissen Verachtung angesehen hatte, als sei ich ihres Sohnes nicht würdig.
Sie wollte dieses Haus. Die geräumige Wohnung reichte ihr nicht.
In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich saß im Sessel am Kamin und grübelte. Plötzlich… machte es Klick. Ich wusste, ich brauchte einen Racheplan.
Ich entwarf ihn im Morgengrauen. An einem einzigen Vormittag verwandelte ich den Garten in etwas Unkenntliches. Ich versetzte die Blumenbeete, versteckte die Werkzeuge, und dort, wo einst eine gemütliche Teeecke war, stellte ich eine rostige Wanne voller Schilf hin.
Alles sah verlassen aus, als hätte dort seit Jahren niemand mehr gelebt.
Dann nahm ich mir das Haus vor. Ich nahm die Vorhänge ab, räumte die gemütlichen Kissen weg, versteckte das Geschirr, deckte die Möbel mit grauen Tüchern zu. Das Haus wirkte sofort leer.
Als die Schwiegermutter kam, um „ihren neuen Besitz zu inspizieren“, blieb sie wie erstarrt vor dem Tor stehen.
– Das… ist nicht das, was du mir beschrieben hast, flüsterte sie meinem Mann zu.
Ich zuckte mit den Schultern: – Alles ist in Ordnung. Das ist das Haus. Du kannst hier wohnen oder es verkaufen. Aber jetzt bist du auf dich allein gestellt.
Und ich ging. Ohne Tränen, ohne Wut.
Einige Monate später eröffnete ich ein kleines Teehaus in der Stadt.
Die Schwiegermutter blieb nicht lange in dem Haus. Man sagt, sie hätte es zum Verkauf angeboten. Aber niemand will es kaufen.
Und ich vermisse es nicht. Denn manchmal muss man loslassen, um das Eigene zu retten.
